SV Olympia sichert sich ersten Punkt in Landesliga beim Rückspiel gegen den Wolfenbütteler VC II, verliert das Spiel jedoch knapp / 2:3 gegen den Wolfenbütteler VC II (19:25, 25:21, 20:25, 25:20, 6:15)

Erstellt von Kevin Messerschmidt | | 1. Herren

Nach unserer besten Saisonleistung am vergangenen Samstag in Gifhorn stand für unsere Mannschaft der ersten Herren nun mit dem Rückspiel gegen den Wolfenbütteler VC II eine auf dem Papier lösbarere Aufgabe der diesjährigen Landesliga-Saison an. Wolfenbüttel hatte vor diesem Spiel nur den Sieg im Hinspiel gegen uns auf der Habenseite verbuchen können, wir warteten in dieser Saison noch gänzlich auf unseren ersten Saisonsieg – es war also alles bereitet für ein Kellerduell und eine Revanche unsererseits.

Leider machte uns die neuerliche Grippe- und Coronawelle jedoch in der Vorbereitung zu schaffen, sodass wir zwar positionsgetreu aufstellen, aber nur wenig Wechseloptionen bereithalten konnten – gute Besserung an dieser Stelle an alle aktuell noch angeschlagenen Olympioniken.

Trotzdem wollten wir von Beginn an druckvoll agieren und unsere Anfangsaufstellung Keller, Herrmann, Schäfer, Svensson, Hansen und Sülldorf gestaltete den Spielbeginn durchaus offen und wir kamen gut in die Partie. Dennoch musste eine Auszeit vom Stand von 9:10 aus unserer Sicht helfen, um die Gemüter zu beruhigen und um die Mannschaft aus Wolfenbüttel nicht weiter ziehen zu lassen. Leider gelang dies in der Folge nicht ganz so gut, sodass kurze Zeit später die zweite Auszeit beim Stand von 16:19 genommen werden musste. Wie in letzter Zeit üblich, stellte unsere Mannschaft das Spielgeschehen leider knapp um die 20-Punkte-Marke erneut ein, sodass der erste Satz mit 25:19 recht ungefährdet an Wolfenbüttel ging.

Enttäuscht von der eigenen Leistung fiel der Schritt in den zweiten Satz nun ebenfalls schwerer und wir mussten in der kompletten ersten Satzhälfte einem Rückstand hinterherlaufen. Jedoch merkte man ab der Satzmitte, dass wir immer besser zu unserem eigenen Spiel finden konnten, die Eigenfehler wurden weitestgehend abgestellt oder mindestens deutlich zurückgefahren und so wurde Wolfenbüttel zu zwei Spielerwechseln gezwungen. Diese brachten jedoch nicht den gewünschten Erfolg für Wolfenbüttel und so konnten wir den zweiten Satz verdient mit 25:21 gewinnen.

Nun fest entschlossen, die kompletten drei Punkte ohne Punkteteilung mit dem Tabellennachbarn mit einem 3:1-Sieg aus Wolfenbüttel zu entführen, starteten wir engagiert, aber übermotiviert in den dritten Satz. Erneut mussten wir einem Rückstand hinterherlaufen und unsere eigenen Aktionen waren insbesondere im Angriff zu zurückhaltend und nicht zwingend genug – mit Ausnahmen einiger starken schnellen Angriffe über die Mitte. Eine Auszeit beim Stand von 5:10 aus unserer Sicht und der Spielerwechsel Herrmann für Svensson konnten das Spielgeschehen leider nur kurz beeinflussen und so gewann Wolfenbüttel den dritten Satz mit 25:20.

Es drohte nun erneut eine punktlose Niederlage, denn so wie wir in den vierten Satz starteten, konnte einem Angst und Bange werden. Mit hängenden Köpfen und null Selbstbewusstsein trottete die Mannschaft geschlossen zur ersten Auszeit beim Stand von 1:5 nach nur wenigen Minuten im vierten Satz vom Feld. Durch diese Auszeit wachgerüttelt, konnte sich die Mannschaft nun deutlich stärker wehren und auch wieder im Angriff überzeugen, sodass der vierte Satz ohne weitere eigene Auszeit relativ ungefährdet mit 25:20 gewonnen werden konnte – somit war der erste Punkt in dieser Saison endlich im achten Spiel eingefahren.

Auf der Bank und in der Satzpause überwog jedoch mehr die Freude über diesen endlich gewonnenen Punkt anstatt der großen Überzeugung und des absoluten Willens, nach dem ersten Punkt auch den ersten Tiebreak-Sieg einzufahren. Anders lässt sich nicht erklären, wie schnell unsere 1:0-Führung im Tiebreak zu einem 2:8 aus unserer Sicht zum Seitenwechsel kippen konnte. Mit nun nahezu keiner Gegenwehr mehr machten wir es Wolfenbüttel einfach zu leicht, den Satz, das Spiel und somit zwei Punkte gegen uns zu gewinnen – am Ende stand es im Tiebreak verdient 15:6 und somit überdeutlich zugunsten Wolfenbüttel.

Was bleibt also von der achten Niederlage aus acht Spielen? Mit Sicherheit die Erkenntnis, dass wir in der Landesliga zeitweise durchaus mithalten können, unsere eigene Leistung in jedem Mannschaftsteil jedoch einfach zu wechselhaft ist, um sie verlässlich zu bewerten. Ohne den nötigen Biss ist es für jeden Gegner zu einfach, uns Punkte, Sätze uns sogar ganze Spiele abzunehmen – es fehlen die Erfolgserlebnisse, um sich als Mannschaft auch mal aus engen Momenten herauszuwinden und enge Situationen zu den eigenen Gunsten zu entscheiden.

Mit nur einem von möglichen 24 Punkten und einem katastrophalen Satzverhältnis von 4:24 wird es bei nur noch vier verbleibenden Landesliga-Saisonspielen schwer, den letzten Tabellenplatz noch zu verlassen. Jedoch wurden drei der vier Gewinnsätze in den letzten beiden Spielen eingefahren, sodass man durchaus von einer auch messbaren steigenden Tendenz sprechen kann.

Diese Tendenz kann jedoch erst am 04. Februar 2023 weiter ausgeprägt werden, wenn wir unser nächstes Ligaspiel auswärts beim FC Wenden bestreiten.

Wir bedanken uns für dieses Jahr für den tollen Support unserer Anhänger und Fans und wünschen allen, die den SV Olympia 92 Braunschweig im Herzen tragen, frohe Weihnachtstage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und freuen uns auf Eure Unterstützung auch im nächsten Jahr.

Spieltagsübersicht:
Wolfenbütteler VC II vs. SV Olympia 92 Braunschweig 3:2 / 106:95 (25:19, 21:25, 25:20, 20:25, 15:6)
Wolfenbütteler VC II vs. FC Wenden 0:3 / 62:76 (18:25, 20:25, 24:26)

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